Lear-Belegschaft legt Arbeit nieder
- Am 20. Mai hat der Erste Warnstreik am Lear Standort Sindelfingen stattgefunden.
- Die Mitarbeiter fordern Verhandlungen über Tarifvertragsbindung
Nachdem die Geschäftsleitung nach mehrmaligen Sondierungen und Aufforderungen Verhandlungen aufzunehmen diese verweigert, rief die IG Metall zum Warnstreik auf.
Bereits im letzten Jahr hat die Belegschaft ihre Forderungen mit einer Petition an die Geschäftsführung vertreten. Eine aktuelle Mitarbeiterbefragung durch das Unternehmen dokumentiert eindeutig den Unmut der Beschäftigten über die Arbeitsbedingungen.
Roger Braun, Betriebsratsvorsitzender von LEAR in Sindelfingen: " Die IG Metall und der Betriebsrat haben mehrfach auf das Unternehmen eingewirkt, aber sie zeigen sich unwillig. Die aktuelle Beschäftigtenbefragung hat nochmal gezeigt, dass es viel Unmut gibt. Die Belegschaft will mit einem Tarifvertrag transparente, faire und klare Regelungen schaffen."
Die ca. 200 Beschäftigten von Lear in Sindelfingen entwickeln für die regionalen Automobilhersteller Sitze auf hohem technologisch Niveau.
Udo Abelmann von der IG Metall Stuttgart: "Lear in Deutschland ist ein Unternehmen, das sich an die Spielregeln hält. Die Mehrzahl der Beschäftigten in Deutschland sind tarifgebunden, nur in Sindelfingen soll das nicht so sein. Dafür gibt es keinen nachvollziehbaren Grund."
Zur Zeit arbeiten die Mehrzahl der Beschäftigten im Home-Office, deshalb fand der Warnstreik hybrid, sowohl vor Ort mit den notwendigen Hygiene Maßnahmen, wie auch online über das Internet statt.
Letzte Änderung: 28.05.2021