Wie viele Unternehmen, setzt auch die Geschäftsleitung bei Coperion derzeit die Beschäftigten und die Betriebsräte massiv unter Druck: Sie drohen mit Personalabbau oder fordern Lohnverzicht. Um die betrieblichen Standortverhandlungen, aber auch die Tarifbewegung der IG Metall zu unterstützen, versammelten sich am Mittag rund 100 Beschäftigte beim Maschinenbauer Coperion zu einer öffentlichen Kundgebung.

Unter der Überschrift "Solidarität gewinnt" wurden auf der Kundgebung Solidaritätsbekundungen von den Kolleg*innen von Bosch und Mahle überbracht:
Trotz der vielfältigen Herausforderungen in diesen Unternehmen, sind sich die Betriebsräte in einem einig: Stellenabbau ist keine zukunftsfähige Strategie. Gemeinsam mit den Belegschaften und der IG Metall Stuttgart werden sie deshalb für gute Zukunftsverträge kämpfen!

Britta Cartarius, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Stuttgart:
"Das aktuelle Thema der Tarifrunde trifft die Situation vieler Betriebe genau. Überall wird dasselbe Spiel getrieben: Unter schamloser Ausnutzung der Pandemie werden betriebliche und tarifliche Standards in Frage gestellt und zwar nicht, weil es den Betrieben schlecht geht, sondern weil die Gier regiert. Tiefer kann man moralisch nicht mehr sinken!"

Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie 2021
Die IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde ein Entgelt-Volumen von 4 Prozent bei 12 Monaten Laufzeit, das zur Stabilisierung der Einkommen und zur Sicherung von Beschäftigung eingesetzt werden soll. Außerdem will die IG Metall einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge schaffen und die Perspektiven für Auszubildende und dual Studierende verbessern.