Warnstreik bei Mahle am 2.3.2021
Warnstreikauftakt bei Mahle
Der Schwerpunkt der Warnstreiks lag am späten Vormittag in der Mauserstraße bei Mahle Behr: Um 11 Uhr versammelten sich über 650 Metallerinnen und Metaller zu einer öffentlichen Kundgebung vor dem Verwaltungsgebäude von Mahle Behr, um die Forderungen der IG Metall zu unterstützen.
Die Forderungen der aktuellen Tarifbewegung sind auch die wichtigsten Themen der Mahle-Beschäftigten: "Für uns am Standort sind besonders die Rahmenregelungen für Zukunftstarifverträge und Zukunftsinvestitionen wichtig. Und schließlich werden wir auch ein Volumen an Geld brauchen, das wir auch zur Beschäftigungssicherung verwenden können" meint Heike Mücke, Leiterin der IG Metall-Vertrauensleute.
Die Mahle-Konzernleitung will tausende Arbeitsplätze abbauen, davon über 800 in Stuttgart. Die Entwicklung soll auch betroffen sein. Dabei wäre es in Zeiten von Transformation und dem Umstieg auf Elektroautos wichtig, eher in die Entwicklung zu investieren.
Betriebsrat und IG Metall gehen jedoch davon aus, dass Mahle auch die Entwicklung billig verlagern will. Sie fordern einen Zukunftsvertrag mit Investitionen in neue Produkte. "Einen Betrieb mit innovativen und zukunftsfähigen Produkten so zu beschneiden, zeigt, dass die Geschäftsleitung nicht den Willen hat, den Standort zukunftsfähig aufzustellen", kritisiert Ljiljana Culjak, Betriebsratsvorsitzende von Mahle Behr in Feuerbach. "Der Abbau ist nur zu einem kleinen Teil auf Produktumstellungen zurückzuführen. Bei einem großen Teil will das Unternehmen Arbeitsplätze schlicht in billigere Länder verlagern. Das werden wir aber nicht zulassen! Stellenabbau ist keine zukunftsfähige Strategie. Wir werden deshalb für gute Zukunftsverträge kämpfen."
Nach der Kundgebung kehrten die Beschäftigten nicht mehr an ihre Arbeitsplätze zurück.
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Letzte Änderung: 02.03.2021