Kette der Solidarität
3.000 Kolleg*innen haben sich an der Aktion beteiligt, um gegen die Sparmaßnahmen zu protestieren und ihr Solidarität zu zeigen.
An einer im Vorfeld von den Betriebsräten und der IG Metall durchgeführten Befragung der Mitarbeiter am Standort Feuerbach haben sich mehr als 3.000 Mitarbeiter beteiligt. Fast 90% der Beschäftigten geben darin an, dass ihnen ein sicherer Arbeitsplatz in dieser Situation am wichtigsten sei. Axel Petruzzelli, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender in Feuerbach, erklärt, dass die Mitarbeiter am Standort stark verunsichert seien: "Es wird derzeit von der Firmenseite nur über Sparmaßnahmen und Personalabbau gesprochen. Das hat zur Folge, dass große Teile der Belegschaft um ihren Platz im Unternehmen und ihr Einkommen bangen. Wir fordern, dass mit dem Betriebsrat endlich wieder über Investitionen und Zukunftsperspektiven gesprochen wird."
Frank Sell, Betriebsratsvorsitzender des Standorts Feuerbach und Gesamtbetriebsratsvorsitzender des Mobility Bereichs, sieht in einer temporären Arbeitszeitabsenkung eine Alternative zum Personalabbau: "Eine Vier-Tage-Woche beispielsweise ermöglicht Arbeitnehmern eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf. Gleichzeitig werden Personalkosten gesenkt. Für uns ist klar: Wir akzeptieren keine betriebsbedingten Kündigungen. Die Last der Transformation darf nicht einseitig auf den Schultern der Arbeitnehmer liegen."
Martin Röll, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Stuttgart, ergänzt: "Jetzt zeigt sich, dass die Themen der Transformation vor allem bei den Automobilzulieferern gravierende Umbrüche mit sich bringen. Wir wollen, dass wir diese mit allen Beschäftigten bewältigen. Unsere Tarifverträge bieten die notwendigen Instrumente um faire betrieblich angemessene Lösungen zu finden und Entlassungen zu vermeiden."
Letzte Änderung: 26.07.2020