MS Graessner erstmalig im Warnstreik

Warnstreik

10.12.2018 Im Streit um einen Haustarifvertrag beim Getriebehersteller MS Graessner in Dettenhausen legten Beschäftigte zum ersten Warnstreik in der Geschichte des Unternehmens die Arbeit nieder.

Im Streit um einen Haustarifvertrag beim Getriebehersteller MS Graessner in Dettenhausen erhöht die IG Metall den Druck: am vergangenen Freitag legten Beschäftigte zum ersten Warnstreik in der Geschichte des Unternehmens die Arbeit nieder. Die Fertigung kam für anderthalb Stunden komplett zum Erliegen.

Die Verhandlungen um einen Haustarifvertrag waren ins Stocken geraten, als im September überraschend der Verkauf des bisher inhabergeführten Unternehmens an den japanischen Elektromotorenhersteller Nidec bekannt wurde.

Anlass des Warnstreiks ist neben der durch den Verkauf verursachten Unsicherheit, eine immer noch ausstehende Verbesserung des Angebots der Arbeitgeberseite.

Das Entgeltniveau der rund 115 Beschäftigten, liegt weit unter den üblichen Entgelten der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall fordert deshalb für die Beschäftigten eine Erhöhung der Entgelte und eine belastbare tarifliche Heranführung an die Arbeitsbedingungen der Metall- und Elektroindustrie, dazu zählt insbesondere auch ein verbesserter Kündigungsschutz, welchen die Arbeitgeberseite bisher ablehnt.

"Durch den unvorhersehbaren Verkauf des Unternehmens herrscht große Unsicherheit bei den Beschäftigten. Die Belegschaft bei MS Graessner fordern nur das, was ihnen zusteht: Eine Angleichung der Entgelte an die Höhe, wie sie in der Branche üblich ist und eine verlässliche Beschäftigungssicherung." erläutert Detlef Schwoon von der IG Metall Stuttgart.

Letzte Änderung: 10.12.2018