Internationaler Frauentag in Stuttgart
Wie immer beteiligten sich viele Stuttgarter Frauengruppen - natürlich die Gewerkschaftsfrauen, migrantische und konfessionelle Frauengruppen und autonome Frauenzentren und viele Hunderte Stuttgarter Frauen. Neu dabei: der Arbeitskreis Alleinerziehende Stuttgart, der mit seinem smartmob "Lasst uns nicht im Regen stehen!" klare Akzente gegen die allarmierende Wohnsituation und für eine aktive und soziale Wohnungspolitik setzte. Das aufgebauten Zeltcamp auf dem Schlossplatz und die vielen aufgespannten Regenschirme während des smartmobs machten eindrucksvoll auf die prekäre Wohnsituation aufmerksam. Die DGB-Jugendsekretärin Jessica Messinger würdigte die Errungenschaft des Frauenwahlrechts, forderte eine Änderung des Landtagswahlrechts und kritisierte die prekäre Beschäftigung und ihre Folgen. Frauen sind davon besonders betroffen: 72 Prozent aller Frauen sind in atypischen Arbeitsverhältnissen beschäftigt.
Schon zur Mittagszeit hat der Landesfrauenrat zum smartmob vor dem Landtag eingeladen: "Den Landtag in Bewegung bringen. Wahlrechtsreform jetzt!" Mit einem ausgerollten pinken Teppich und dutzenden Damen- und Herrenschuhen wurde
symbolisch für quotierte Landeslisten geworben. Das bisherige Wahlrecht führt dazu, dass der Landtag von Baden-Württemberg beim Frauenanteil die rote Laterne unter den Bundesländern hat mit lediglich 25,9 Prozent
weiblicher Abgeordneten.
Alles in allem - ein bunter Internationaler Frauentag, an dem sich zahlreiche deutsche und ausländische Frauengruppen mit kreativen Aktionen in Stuttgart für ihre Rechte einsetzten.
Letzte Änderung: 15.03.2018