Warnstreik-Kundgebung bei Mahle

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19.01.2018 In Cannstatt folgten über 450 Beschäftigte dem Warnstreikaufruf. Die Teilnehmenden aus den Mahle Standorten wurden unterstützt von Warnstreikenden von Bosch Rexroth und Bosch-Mahle-Turbo-Systems.

Die Warnstreikwelle in der Region hält weiter an: Aufgerufen waren am heutigen Vormittag unter anderem die Beschäftigten der Mahle-Betriebe.

Der bundesweite Mahle-Aktionstag stand unter dem Motto "Wir trommeln für unsere Forderungen". An allen Mahle-Standorten in Deutschland trommelten die Beschäftigten lautstark, um auf die Forderungen, nach mehr Entgelt und Arbeitszeiten, die zum Leben passen, aufmerksam zu machen.

In Bad Cannstatt folgten über 450 Beschäftigte dem Warnstreikaufruf der IG Metall und legten ihre Arbeit nieder. Die Teilnehmenden aus den vier Stuttgarter Mahle Standorten (Mahle GmbH, Mahle Filter, Mahle Behr und Mahle Industrial Thermal Systems) wurden unterstützt von Warnstreikenden aus den Betrieben Bosch Rexroth und Bosch-Mahle-Turbo-Systems.

Michael Kocken von der IG Metall Stuttgart informierte die Belegschaft auf einer Kundgebung zum aktuellen Verhandlungsstand in der Tarifrunde. Begleitet wurde die Kundgebung mit einem "Demonstrationsbegleitfahrzeug", das die Beschäftigten selbst gebaut hatten - es spiegelt die Produktpalette (Kolben, Filter, Kühler) des Automobilzulieferers Mahle wieder.

Redner auf der Kundgebung waren neben Michael Kocken von der IG Metall Stuttgart, Uwe Schwarte, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates bei Mahle und Ljiljana Culjak, stellvertretende Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates bei Mahle-Behr sowie Matthias Fritz, Vertrauenskörperleiter bei Mahle in Cannstatt.

Michael Kocken, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Stuttgart:
"Wenn die Arbeitgeber behaupten, sie seien nicht für sozialpolitische Fragen verantwortlich, dann müssen wir deutlich machen, dass diese Arbeitgeber ein Teil des gesellschaftlichen Zusammenhalts sind und deswegen auch Verantwortung haben. Verantwortung für die Gesellschaft und nicht nur für die Aktionäre"

"Allein die DAX-Konzerne schütten 2018 eine Rekorddividende von 35 Milliarden Euro an die Anteilseigner aus. Das ist eine Steigerung von 11%. Und genau das sind die Kapitaleigner, die behaupten unsere Forderung sei übertrieben und passe nicht in die Zeit"

Uwe Schwarte, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates bei Mahle:
"Eine Kuh muss gemolken werden, wenn das Euter voll ist."

"Die kurze Vollzeit ist die beste Forderung seit langem. Es ist ein hervorragendes Instrument zur Flexibilisierung."

Ljiljana Culjak, stellvertretende Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates bei Mahle-Behr:
"Wenn es um das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, verkaufen sich die Arbeitgeber in der Außendarstellung gerne als modern und attraktiv. In der betrieblichen Realität sieht es aber anders aus: Ohne die Tarifverträge der IG Metall gestehen uns die Arbeitgeber freiwillig nichts zu. Deshalb bin ich überzeugt, dass unsere Forderung nach einer kurzen Vollzeit mit einem Rückkehrrecht absolut richtig und auch zeitgemäß ist."

Matthias Fritz, Vertrauenskörperleiter bei Mahle in Cannstatt:
"Wir sind solidarisch mit unseren Kollegen im Osten! Wir können nicht weiter hinnehmen, dass unsere Kollegen im Osten Deutschlands für die Gewinne der Konzerne länger arbeiten. Deswegen brauchen wir einen schnellen Einstieg in die 35-Stunden-Woche im Osten."

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Warnstreik bei Mahle

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Letzte Änderung: 21.01.2018