Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie führt die IG Metall Stuttgart die Warnstreiks fort. Aufgerufen sind heute und morgen unter anderem die Beschäftigten im Mercedes-Benz Werk in Untertürkheim. Dort demonstrierten in der Früh- und Normalschicht in den Werksteilen Untertürkheim, Hedelfingen, Mettingen und Bad Cannstatt bereits rund 2.850 Beschäftigte für die Forderungen ihrer Gewerkschaft. Weitere Warnstreik-Aktionen sind im Laufe des Abends in der Spät- und Nachtschicht geplant.

Wolfgang Nieke, Vorsitzender des Betriebsrates im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim:
"Flexibilität hinsichtlich der Arbeitszeit richtet sich in der Realität heute oft nur nach den Ansprüchen der Arbeitgeber. Eine zukunftsorientierte und moderne Arbeitswelt muss die Wünsche der Beschäftigten nach einer individuellen und selbstbestimmten Gestaltung der Arbeitszeit berücksichtigen. Flexibilität muss sich auch an den Bedürfnissen der Menschen orientieren."
Mit Bezug auf die anstehende Verhandlungsrunde am Donnerstag sagte Nieke: "Die Arbeitgeber müssen deutlich mehr als zwei Prozent auf den Tisch legen. Nächste Woche werden wir den Druck im Betrieb massiv erhöhen, damit es ein akzeptables Ergebnis mit deutlichen Entgelterhöhungen und einen tariflich geregelten Anspruch auf eine vorübergehende Arbeitszeitverkürzung gibt."