Über den ganzen Tag können die Kolleginnen ins Forum und bei Kaffee und Kuchen, den die Betriebsräte und -rätinnen selber gebacken haben, Gespräche führen, sich an verschiedenen Infoständen erkundigen und sich kennenlernen. Am Vormittag wird jedes Jahr ein Vortrag angeboten. In diesem Jahr sprach Michael Kocken, Gewerkschaftssekretär der IG Metall, vor 150 interessierten Zuhörerinnen zu Homeoffice und mobilem Arbeiten. Dabei warf er noch mal einen Blick zurück auf die Entstehung des Frauentags. "Der Kampf um Gleichberechtigung war auch immer ein Kampf um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen", so Kocken. Es wurde deutlich, dass noch viel zu tun ist. Entgeltgerechtigkeit, Aufstiegschancen, Arbeitszeit sind alles wichtige Themen, "die wir nur gemeinsam, Männer und Frauen, bewältigen können". Der Gewerkschafter warf noch einen Blick auf die aktuelle politische Situation in Europa und USA und machte deutlich, dass die Rechtspopulisten in vielen Ländern viele Frauenrechte wieder beschneiden wollen.

Über den ganzen Tag verteilt waren rund 200 Kolleginnen vor Ort. Bei der Begrüßung bedankte sich die Betriebsrätin Andrea Rixinger auch ausdrücklich bei der Personalabteilung, die es an dem Tag auch ermöglicht, dass sich die Frauen den Freiraum nehmen können um zu "unserem Frauentag" zu kommen.

2005 war es Ljiliana Culjak, Betriebsrätin und Vertrauensfrau, die den Frauentag organisiert hat. "Es waren 12 Frauen da" erinnert sie sich lächelnd und sagt "das zeigt das man am Ball bleiben muss und nicht aufgeben darf". Culjak berichtete kurz zum Thema Homeoffice und bot allen an in persönlichen Gesprächen auf individuelle Fragen einzugehen. Culjak betonte wie Kocken zuvor wie wichtig es für Frauen ist wählen zu gehen, "in der Politik und im Betrieb", sei es wichtig eine starke Interessenvertretung zu haben.