Warnstreik bei Porsche

IG Metall Tarif 2015: Wir fuer mehr - Warnstreik

02.05.2016 Hück: "Porsche ist Vorbild bei Innovationen, nicht beim Sparen"

Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück wehrt sich gegen mögliche Sparmaßnahmen aus dem VW-Konzern und greift gleichzeitig die Metall-Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde scharf an. Vor deutlich über 3000 Beschäftigten von Porsche aus Zuffenhausen und Weissach drohte er am Vormittag auf einer Warnstreikkundgebung der IG Metall vor dem Porsche Museum in Zuffenhausen damit, die bisherige Gangart zu verschärfen: "Die Beschäftigten sind jetzt mal so richtig sauer. Und wenn die Arbeitgeber nicht bald zur Vernunft kommen, dann gibt es Krach und Streik! Wir haben keine Angst die Auseinandersetzung zu suchen. Die Belegschaft von Porsche steht hinter der Tarifforderung und ist bereit dafür zu streiken. Und ich sage: Das Angebot der Arbeitgeber riecht nach Streiktagen."

Das vergangene Woche in Pforzheim vorgelegte Angebot der Arbeitgeber für die 800 000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie kanzelte Hück als "absolut lächerlich" ab. "Die wollen uns wohl für dumm verkaufen." Südwestmetall hatte das alte Angebot von 0,9 Prozent Entgelterhöhung für 12 Monate kaum spürbar aufgehübscht und bietet nun zwar Entgeltsteigerungen von 2,1 Prozent an - allerdings für 24 Monate. "Das sind für 12 Monate auch nur 1,05 Prozent. Denken die denn wir sind blöde? Wenn die Arbeitgeber nicht rechnen können, geben wir ihnen gerne Nachhilfe. Und wenn sie nicht ordentlich nachlegen, sollten wir die Verhandlungstische umwerfen." Hück weiter: "Wir lassen uns nicht verarschen, jetzt ist Schluss. Geiz ist nicht geil, Geiz ist krank. Und die beste Medizin sind wir!"

Kritik der Arbeitgeber, wonach die Forderung der IG Metall nach 5 Prozent der Geld Arbeitsplätze gefährde, wies Hück brüsk zurück. "Die Manager und Arbeitgeber verdienen jedes Jahr viele Millionen. Die Beschäftigten fordern moderat und angemessen 5 Prozent mehr Geld - da stellt sich die Frage, wer nun wirklich Arbeitsplätze in Gefahr bringt."

Mit Blick nach Wolfsburg sagte Hück: "Porsche steht gerne Pate für eine neue Konzernstrategie bei Volkswagen." Sparvorstellungen aus der Wolfsburger Konzernzentrale in Richtung des Sportwagenbauers erteilte er dagegen eine klare Absage: "Wer an den zugesagten Investitionen rüttelt, egal wer es ist, der bekommt Krach - und zwar nicht nur mit mir, sondern mit der ganzen Belegschaft. Dann blitzt und donnert es aber ganz gewaltig. Porsche war, ist und bleibt Vorbild für Innovation und nicht für das sparen."

Vorstand und Gesamtbetriebsrat von Porsche haben im vergangenen Jahr Investitionen mit einem Gesamtvolumen von über 2 Milliarden Euro vereinbart. Ein Großteil davon entfällt auf das Zukunftsprojekt Mission E. Hück hatte sich vehement dafür eingesetzt, dass der erste vollelektrische Porsche in Weissach entwickelt du in Zuffenhausen gebaut wird. "Es geht um die Arbeitsplätze, die Standorte und die Zukunft von Porsche. Innovationen waren und sind unsere Stärke. Deshalb dürfen die vereinbarten Investitionen weder verschoben noch gekürzt werden."

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Warnstreik bei Porsche

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Letzte Änderung: 02.05.2016