PORSCHE: Aktion mit 3.000 Beschäftigten
Hück: "Wir erwarten, dass alle Investitionen wie vereinbart getätigt werden. Ansonsten gibt es Krach!" sagte er heute auf einer Infoveranstaltung vor 3.000 Beschäftigten vor den Toren am Stammsitz von Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen.
Er griff gleichzeitig eine "um sich greifende Geiz ist geil Mentalität im Arbeitgeberlager" an. "Es kann doch nicht sein, dass Arbeitgeber überall und immer nur noch sparen wollen - bei Investitionen und bei Tariferhöhungen", wetterte Hück und schlug damit die Brücke zur aktuell laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Dort beginnt mit dem Auslaufen der Friedenspflicht am 28. April um 24 Uhr die heiße Phase für die rund 800 000 Metallerinnen und Metaller im Südwesten. Während die IG Metall Entgelterhöhungen von 5 Prozent fordert, haben die Arbeitgeber Mitte April ein Angebot von 0,9% für 12 Monate auf den Tisch gelegt.
Das kommentierte Hück sogleich auch eindrucksvoll und bezeichnete es als "reine Provokation". Hück: "Die Beschäftigten sind jetzt mal so richtig sauer. Und wenn die Arbeitgeber bis Ende April weiter eine Lösung blockieren und bei ihrem Magerquark von Angebot bleiben, dann war der heutige Tag nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was dann durchs Land rollt."
Vorstand und Gesamtbetriebsrat von Porsche haben im Juli 2015 unter dem Motto FIT FÜR DIE ZUKUNFT Investitionen von über 1,2 Milliarden Euro für die Porsche Standorte Zuffenhausen und Weissach vereinbart. Darüber hinaus haben sich die Betriebsparteien bei Porsche im Herbst 2015 auf zusätzliche Investitionen von nochmals einer Milliarde Euro für das Projekt Mission E geeinigt. Hück: "Es geht um die Zukunft von Porsche, um die der Standorte und natürlich um sichere Arbeitsplätze. Da verstehen wir keinen Spass."
Letzte Änderung: 26.04.2016