DGB verurteilt Anschläge

Gemeinsame Offensive der IG Metall und Respekt! - Kein Platz fuer Rassismus

21.09.2015 DGB verurteilt Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte scharf

"Die Gewerkschaften sind entsetzt über die zunehmenden Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte", sagte der DGB-Landesvorsitzende Nikolaus Landgraf mit Blick auf die Ereignisse am vergangenen Wochenende. "Der DGB Baden-Württemberg ist in Sorge, dass der Brandanschlag auf die Turnhalle in Wertheim einen rassistischen Hintergrund hat. Wir sagen klar und deutlich: Für Hass und Gewalt gegenüber Flüchtlingen darf in unserer Demokratie kein Platz sein! Fremdenfeindliche Verbrechen müssen zügig geahndet werden", forderte Landgraf.

Das Thema Flüchtlingspolitik müsse weiterhin sachlich und bedacht diskutiert werden, mahnte Landgraf mit Blick auf Äußerungen des CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf. Wolf hatte jüngst davon gesprochen, dass Deutschland manchen Menschen als eine Art Schlaraffenland erscheine. "Die Herausforderungen für die Gesellschaft sind gewaltig. Wir brauchen eine offene, vorurteilsfreie Diskussion", sagte der DGB-Landesvorsitzende. Die Gewerkschaften begrüßten deshalb parteiübergreifende Bündnisse. Der jüngste Flüchtlingsgipfel der Landesregierung habe gezeigt, dass ein intensiver Austausch sinnvoll sei.

"Die Gewerkschaften stehen für eine friedliche und weltoffene Gesellschaft. Es ist ein ermutigendes Zeichen, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich für Flüchtlinge einsetzen. Das verdient Dank und Anerkennung. Doch inzwischen kommen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer an ihre Grenzen. Sie brauchen mehr professionelle Unterstützung", sagte Landgraf. "Auch viele Kommunen sind an ihrer Belastungsgrenze angelangt." Hier sei vor allem der Bund gefragt, mehr personelle und finanzielle Mittel bereitzustellen.

Letzte Änderung: 21.09.2015