Solidarität von GBR-Vorsitzenden

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13.06.2013 Auf Initiative des GBR-Vorsitzenden von Daimler, Erich Klemm, haben sich weitere GBR-Vorsitzende von HP-Kundenbetrieben mit den Beschäftigten von Hewlett Packard Rüsselsheim solidarisch erklärt.

Die Empörung über die vom HP Management angedrohte Schließung des Standortes Rüsselheim ist groß. Erich Klemm, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Daimler hat gemeinsam mit seinen Amtsbrüdern Bernd Osterloh von Volkswagen, Alfred Löckle von Bosch, Wolfgang Schäfer-Klug von Opel und Uwe Hück von Porsche eine gemeinsame Erklärung von Betriebsräten von Kundenunternehmen unterzeichnet, die HP auffordert respektvoll mit den Beschäftigten umzugehen. Zwischenzeitlich haben sich Lothar Adler von Siemens, Michael Iglhaut von Continental Teves und Norbert Graßmann von Continental Automotive der Erklärung angeschlossen. Hier die Erklärung im Wortlaut:

Das Vorgehen der Firma Hewlett Packard bei der geplanten Schließung des Standortes Rüsselsheim wird von uns scharf verurteilt. Die Mitarbeiter in Rüsselsheim sind zum großen Teil ehemalige Mitarbeiter von Opel und anderen Kunden, die in den 80er und 90er Jahren übernommen worden sind. Viele dieser Kolleginnen und Kollegen sind seit über 20 oder sogar 30 Jahren bei Opel/EDS/HP tätig. Der Standort schreibt schwarze Zahlen, viele Mitarbeiter sind in bundesweiten und internationalen IT-Projekten unterwegs und haben gute Aufträge. Deshalb ist diese Entscheidung für eine Schließung des kompletten Standortes für uns absolut unverständlich! Die Unternehmensleitung von HP wird damit ihrer sozialen Verantwortung für diese Belegschaft in keiner Weise gerecht! Ebenso kritisieren wir die unzureichende Einbindung der Betriebsratsgremien vor der Entscheidung!

In unseren Firmen achten wir Betriebsräte darauf, dass mit unseren Beschäftigten respektvoll und fair umgegangen wird. Wir erwarten von Firmen, von denen wir IT-Equipment und/oder IT-Dienstleistungen beziehen, den gleichen respektvollen und fairen Umgang mit ihrer jeweiligen Belegschaft. Diese unsere Erwartung erfüllt die Unternehmensleitung von HP im Moment überhaupt nicht! Wir fordern HP deshalb auf, zu einem respektvollen und fairen Umgang mit der Rüsselsheimer Belegschaft zurück zu kehren und sich der sozialen Verantwortung für die zum großen Teil langjährig Beschäftigten in Rüsselsheim zu stellen!

Unterschrieben von:

Erich Klemm
Uwe Hück
Alfred Löckle
Bernd Osterloh
Wolfgang Schäfer-Klug
Lothar Adler
Michael Iglhaut
Norbert Graßmann

Mehr Informationen auf der Solidaritätsplattform zukunft-at-hp.de

[Oben stehender Text nachträglich erweitert am 27.06.2013.]

Letzte Änderung: 27.06.2013