Kundgebung auf dem Schlossplatz

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14.05.2012 Kundgebung der DGB Gewerkschaften am Dienstag 15. Mai 2012 um 17 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz: Zusammenstehen! Solidarität statt Lohnkürzungen und Sozialabbau in Europa

Zusammenstehen! Solidarität statt Lohnkürzungen und Sozialabbau in Europa - unter diesem Motto zeigen Beschäftigte und Menschen aus der Region Stuttgart Flagge am kommenden Dienstag auf dem Schlossplatz. Es sollen Zeichen gesetzt werden gegen eine Abwärtsspirale durch sinkende Löhne, Rentenkürzung, steigende Arbeitslosigkeit und geringeren Steuereinnahmen. "Niemand soll glauben, wir leben in einem Meer der Krise auf der Insel des immer währenden Wohlstands. Wenn Europa krank ist, wird Deutschland nicht gesund bleiben. Wenn es Europa schlecht geht, kann es Deutschland auf Dauer nicht gut gehen" sagt der DGB-Regionsvorsitzende Bernhard Löffler.

Die gegenwärtige Krise wird von der Troika bestehend aus Internationalem
Währungsfond, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank benutzt, um in vielen
Ländern Tarifverträge auszuhebeln, Mindestlöhne abzusenken und den
Kündigungsschutz zu kappen. Der Export der Agenda 2010 in andere europäische
Länder ist der falsche Weg.

Mit dem "Europäischen Stabilitätsmechanismus" ESM und dem Fiskalpakt schaffen die EU und die Regierung Merkel die rechtlichen Grundlagen, um die Spar-, Sozial- und Lohnabbauprogramme, so wie sie in Griechenland durchgepeitscht werden, auf alle europäischen Länder auszuweiten. "Diese Programme gefährden nicht nur Demokratie und Arbeitnehmerrechte, sie stellen insbesondere die Tarifautonomie und damit die Gewerkschaften und ihre Existenz in Frage.

Europa braucht verbindliche Mindeststandards um faire Löhne und ein
menschenwürdiges Einkommen zu sichern. Wir brauchen Arbeitnehmerrechte,
Mitbestimmung, soziale Absicherung anstatt Lohndumping und Sozialabbau. Gerade
in Deutschland sind die Löhne zu gering, jeder Vierte arbeitet im Niedriglohnsektor.
Millionen von Menschen können von ihrer Arbeit nicht leben, hier müssen die Löhne dringend steigen. "Deswegen will die IG Metall mit ihren drei Kernforderungen 6,5 Prozent mehr Lohn, faire Bezahlung bei der Leiharbeit und die unbefristete Übernahme aller Azubi nicht nur mehr Geld im Geldbeutel, sondern auch verbindliche Sicherheit für soziale Gerechtigkeit" sagt die Pressesprecherin der IG Metall Stuttgart, Jordana Vogiatzi. "Und wir wollen Zeichen dagegen setzen, dass die Demokratie rechtsradikalen Parteien geopfert wird, wie die erschreckende Bilanz bei den Präsidentschaftswahlen in Frankreich und bei den Wahlen in Griechenland zeigte.
Der DGB-Region Nordwürttemberg und die DGB Gewerkschaften gehen deshalb mit
dieser Pilotveranstaltung als erste voran, um ein demokratisches und soziales Europa zu fordern.

Anhang:

Aufruf 15. Mai 2012

Aufruf 15. Mai 2012

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Letzte Änderung: 14.05.2012