Mehr Transparenz und Gerechtigkeit

zukunft@hp

09.05.2012 Zum 1. Februar gab es für die Beschäftigten der HP GmbH mehr Geld. Die Erhöhung gleicht die Nullrunden der letzten Jahre nicht aus, schafft aber immerhin etwas Transparenz.

Annette Maier, Betriebsrätin HP Böblingen und Vertrauensfrau

Zum 1. Februar gab es für die Beschäftigten der HP GmbH mehr Geld. Nach mehreren Nullrunden gab es für 2011 und 2012 endlich wieder eine Gehaltserhöhung, die zwar die Verluste der letzten Jahre nicht auffangen konnte, aber ein wenig mehr Transparenz und Gerechtigkeit bei der Verteilung ermöglicht hat.

In Verhandlungen zwischen Gesamtbetriebsrat und Unternehmen wurden die Verteilungsregeln für 2012 bestimmt: Das Gehaltsbudget wurde aufgeteilt in eine generelle Erhöhung, eine Matrixerhöhung und die Manager Discretion. Die generelle Erhöhung betrug faktisch deutschlandweit 1,31 %. Im Durchschnitt ergaben sich aus der Matrix Erhöhungen von 0,87 % und aus der Manager Discretion 1,07 %. Insgesamt ist das Gehaltsbudget im Vergleich zu 2011 um 3,25 % angehoben worden. Individuell hat sich dieser Durchschnitt
unterschiedlich ausgewirkt, weil der Gesamtbetriebsrat einen Schwerpunkt auf den Ausgleich von Schieflagen im Gehaltsgefüge legte.

Der Gesamtbetriebsrat konnte in Verhandlungen mit dem Unternehmen für 2012 einige Verbesserungen durchsetzen. Ein grosser Erfolg ist, dass ab jetzt Beförderungen mit einer Gehaltserhöhung von 5 % verbunden sind. Vereinbart wurde auch, dass Niemand mehr unter dem Minimum seines Gehaltsbandes bezahlt werden soll: Allein 200 Kolleginnen und Kollegen sind auf das Minimum ihres Paygrades angehoben worden, weil sie bisher darunter lagen. Dieser Erfolg verweist allerdings auch auf die krassen Schieflagen, die im HP-Entgeltsystem enthalten sind.

Eine neue Betriebsvereinbarung zum Gehaltssystem bei HP muss die Verbesserungen der Gehaltsrunde 2012 für die Zukunft festschreiben. Transparenz und Sicherheit beim Entgelt und Entgeltsteigerungen erreichen wir jedoch nur mit einem Tarifvertrag, der wirkliche Verhandlungen über strittige Fragen ermöglicht.

Letzte Änderung: 04.05.2012