Im Sog der Globalisierung

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14.09.2011 Redaktion des Scheibenwischers Zentrale lädt ein zur Informations- und Diskussionsveranstaltung am 04.10.2011 mit Dr. Andreas Boes vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. München

Im Sog der Globalisierung

Veränderungen der Arbeitswelt im Angestelltenbereich

Die Beschäftigten erleben die Globalisierung als einen tiefgreifenden Umbruch für ihre Situation und Arbeitsbedingungen. In der Vergangenheit war eher der Wandel der Arbeit in der Produktion im Blick. Angestellte galten als "geschützt". Doch das Szenario hat sich verändert: die neue Phase der Globalisierung erreicht immer häufiger auch die Büros von Angestellten und Hochqualifizierten. Zeitenwende im Büro? Wie verändert sich die Arbeitswelt?

Unter dem Label Offshoring gerät mittlerweile auch die als "geschützt" geltende Angestelltenarbeit unter den Druck der Globalisierung. Länder wie Indien und China sowie Mittelosteuropa gelten als attraktive und kostengünstige Alternativen zu den High-Tech-Standorten des Westens.

Definition Offshoring
Der Begriff Offshoring bzw. Auslandsverlagerung bezeichnet eine Form der Verlagerung unternehmerischer Funktionen und Prozesse ins Ausland. Auslöser für eine Offshoring-Entscheidung sind in der Regel die im Ausland günstigeren Rahmenbedingungen, insbesondere bei den Arbeitskosten.

Im Zentrum dieses Offshorings stehen vor allem drei große Bereiche der Angestelltenarbeit:

  • Softwareentwicklung und IT-Dienstleistungen
  • Verwaltungstätigkeiten wie Buchhaltung, Reiseabrechnung etc. (Shared Service Center)
  • Forschung und Entwicklung

Die Basis und die Infrastruktur für die Verlagerung dieser Tätigkeiten sind die globalen Informations- und Kommunikations-Netze und das Internet. Dieser Informationsraum ermöglicht es, dass Beschäftigte im Arbeitsprozess von unterschiedlichen Orten aus miteinander kooperieren können, da ihr Arbeitsgegenstand für alle zugänglich ist.

Die verstärkte Orientierung der Vorstände auf immer höhere Gewinne sowie ständig neu aufgelegte Kostensenkungsprogramme sind ebenso Treiber dieses Prozesses. Dieser Globalisierungsschub beinhaltet mehr Standardisierung und verstärkte Prozessorientierung. Dies ist die Voraussetzung, um Arbeit international verteilt erbringen zu können. Steigender globaler Wettbewerb ist somit auch ein Treiber der Standardisierung von Arbeit.

Was bedeutet dies für die Zentrale?

Auch hier in der Zentrale sind alle drei Bereiche, die im Zentrum des Offshorings stehen, vertreten. Es ist deshalb wichtig, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie sich Arbeitsbedingungen, Arbeitsinhalte, -prozesse und -beziehungen in den von Globalisierung erfassten Bereichen verändern und welche Konsequenzen zu ziehen sind.

Wir haben deshalb Dr. Andreas Boes zu unserer Veranstaltung eingeladen. Er forscht seit vielen Jahren zu dieser Thematik und hat mehrere Studien verfasst. Er ist Wissenschaftler und Vorstandsmitglied am Institut für Sozialwissen-schaftliche Forschung e.V. München (ISF) und lehrt als Privatdozent an der Technischen Universität Darmstadt.

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Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind herzlich zur Informations- und Diskussionsveranstaltung am 4. Oktober eingeladen (siehe Plakat).

Die Scheibenwischerredaktion

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Letzte Änderung: 19.09.2011