In der Alcatel-Lucent wird über das erfolgreiche vierte Quartal 2010 und einen steigenden Aktienkurs jubiliert. Nach jahrelangen Verlusten wird für 2011 ein normales Jahr beschworen. In Deutschland ist tatsächlich ein Stellenaufbau geplant, nur Stuttgart soll weiter bluten. Aufgebaut wurden hier vor allem Leiharbeitnehmer. Weitere Verlagerungen in sogenannte Billiglohnländer wie Rumänien führen zum Verlust von Arbeitsplätzen. Der Personalabbau hat Ende des letzten Jahres schon begonnen. Der Betriebsrat rechnet damit, dass bis Ende 2011 insgesamt 100 Arbeitsplätze gefährdet sind.

Auf einer Informationsveranstaltung des Betriebsrates informierten sich über 300 Beschäftigte über den aktuellen Stand und drückten ihren Protest gegen den geplanten Stellenabbau in Stuttgart aus. Betriebsrat und Belegschaft fordern ein Umdenken des Konzerns.

Der Betriebsrat fordert:

- zukunftsorientierte Strukturkonzepte, die auch Stuttgart Vorteile bringen und den Standort nicht weiter schwächen.

- keine Entlassungen

- Beschäftigung gefährdeter Mitarbeiter und dafür Reduktion der Leiharbeit

- Umwandlung unsicherer Beschäftigung in unbefristete Arbeitsplätze

- Übernahme der Berufsstarter in unbefristete Arbeitsverhältnisse.