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10.02.2011 IG Metall will Regelungen zur Beschäftigungssicherung fortführen

Die IG Metall Baden-Württemberg will die Regelungen zur Beschäftigungssicherung und Qualifizierung fortführen. Den Weg für die dafür notwendigen Gespräche mit Südwestmetall hat die Große Tarifkommission heute auf ihrer Sitzung in Leinfelden-Echterdingen freigemacht. Der im Februar 2009 erstmals geschlossene Tarifvertrag "Kurzarbeit, Qualifizierung und Beschäftigung" endet im Sommer 2012 ansonsten ohne Nachwirkung.
IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann: "Wir haben ein Interesse daran, diese Regelungen fortzuführen, da sie sich in einer Zeit der größten Belastung als extrem hilfreich gezeigt haben. Wir müssen uns deshalb frühzeitig über Nachfolgeregelungen den Kopf zerbrechen. Deshalb fordern wir Südwestmetall auch zu Gesprächen auf." Dabei spiele auch das Thema Übernahme von Auszubildenden nach der Ausbildung und die Bewältigung des Beschäftigungsaufbaus eine entscheidende Rolle. Hofmann: "Die als Ausnahme gedachte befristete Übernahme nach der Ausbildung ist zur Regel geworden. Damit rauben wir jungen Menschen die Zukunft. Das muss sich ändern."

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Zudem kritisierte Hofmann die Arbeitgeber, die den derzeit vorhandenen Bedarf an Arbeitskräften zum Großteil mit prekärer Beschäftigung wie Leiharbeit, Werkverträgen und Befristungen bewältigen wollen. "Wir akzeptieren nicht, dass die Arbeitgeber sich aus ihrer Verantwortung stehlen. Der bestehende Personalbedarf muss mit Festanstellungen bewältigt werden." Hierfür hätten die Tarifvertragsparteien der Metall- und Elektroindustrie den notwendigen Flexibilitätsrahmen geschaffen. Die IG Metall wäre bereit diesen nun in der Krise erweiterten Rahmen fortzuführen, wenn damit ein Mehr an sicherer und fairer Beschäftigung in den Betrieben verbunden wäre.

Letzte Änderung: 10.02.2011