Bosch zieht Tariferhöhung vor

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26.10.2010 IG Metall begrüßt Entscheidung von Bosch

Der Vorsitzende der Robert Bosch GmbH, Franz Fehrenbach, hat im Handelsblatt angekündigt, dass das Unternehmen die für das Frühjahr 2011 anstehende Tariferhöhung in Höhe von 2,7 Prozent um zwei Monate auf Februar vorziehen will. Diese Möglichkeit haben die Tarifvertragsparteien der Metall- und Elektroindustrie im Tarifabschluss vom Februar dieses Jahres vereinbart. Hofmann rechnet damit, dass andere Unternehmen dem Beispiel von Bosch folgen werden. "Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung und Dynamik gehe ich davon aus, dass zahlreiche Firmen die Tariferhöhung ebenfalls vorziehen werden." Hofmann forderte deshalb die Betriebsräte der Brache im Bezirk auf, überall dort, wo es die wirtschaftliche Situation zulässt, die kommenden Wochen zu nutzen, um mit den Unternehmensleitungen über ein Vorziehen der anstehenden Tariferhöhung zu verhandeln. Er betonte, die Beschäftigten hätten in der Krise zahlreiche Opfer gebracht. So wurde unter anderem die zweite Stufe der Tariferhöhung aus dem zurückliegenden Abschluss vom November 2008 unter dem Eindruck der Krise nach hinten verschoben.
Hofmann: "Es ist deshalb mehr als gerecht wenn jetzt die vereinbarte Erhöhung der Tarifentgelte vorgezogen wird, so wie es der Geist des Tarifvertrages auch zulässt." Für Hofmann wird sich im weiteren Umgang mit dieser Option zeigen, ob die flexiblen Elemente in den Tarifverträgen eine Einbahnstrasse seien. "Ich sehe deshalb die Arbeitgeber in der Pflicht und Verantwortung jetzt das Gegenteil zu beweisen."
Ende vergangener Woche hatte bereits der Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Daimler AG, Erich Klemm, angekündigt, von dem Automobilhersteller ebenfalls ein Vorziehen der Tariferhöhung zu erwarten.

Letzte Änderung: 26.10.2010