Jubilarfeier 2010
Insgesamt 453 Frauen und Männer ehrte die IG Metall Stuttgart am Donnerstag, 21. Oktober 2010 auf ihrer Jubilarfeier in der Kongresshalle in Böblingen.
Viele der Jubilare haben das Ende der Nazidiktatur und die Befreiung durch die Alliierten miterlebt. Was folgte, waren Jahre des schwierigen Wiederaufbaues und des Neuanfangs. "Tarifautonomie, Sozialstaat und Mitbestimmung waren die entscheidenden und unverzichtbaren Elemente der Neuordnung und der Ausgestaltung einer demokratischen Gesellschaft", sagte Bertin Eichler, geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Hauptkassierer der IG Metall in seiner Festrede. Mitbestimmung sei die Konsequenz der Geschichte. "Sie ist gelebte Demokratie und die Demokratie ist die Grundfeste unserer Gesellschaft."

Eichler kritisierte die aktuelle Sparpolitik der schwarzgelben Koalition. Sie fördere ein weiteres Auseinanderfallen der Gesellschaft. "Anstelle von Einschnitten, die den privaten Konsum drücken und die soziale Schieflage verschärfen, wie insbesondere die Leistungskürzungen bei Hartz IV-Empfängern, sollte sich die Bundesregierung Gedanken über sinnvolle Konsolidierungsmaßnahmen machen."

Die älteste anwesende Jubilarin war die 95jährige Else Walz aus Stuttgart-Hedelfingen. Sie hält seit 60 Jahren die Treue zur IG Metall. Der älteste anwesende Jubilar war der 90jährige Johann Weiss aus Altdorf. Er ist ebenfalls seit 60 Jahren Mitglied der IG Metall.
Bilder: GraffitiLetzte Änderung: 21.10.2010