Protestaktion bei Behr

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28.01.2010 Behr plant die Produktion in Stuttgart-Feuerbach zu schließen. 200 Arbeitsplätze stehen auf der Kippe.

Die Beschäftigten bei Behr in Feuerbach kommen auch im neuen Jahr nicht zur Ruhe: Nachdem das Unternehmen im Sommer angekündigt hatte bis Mitte 2010 300 Stellen in Verwaltung und Entwicklung abzubauen, soll es nun auch die Produktion treffen.
"Behr will in Feuerbach bis zu 200 Stellen in der Produktion abbauen", erklärt Thomas Wörner, Betriebsratsvorsitzender bei Behr in
Feuerbach. "Das bedeutet das komplette Aus für die Produktion an unserem Standort." Was die Familie Behr in 100 Jahren mühsam aufgebaut habe, so Wörner, werde jetzt von "Managern" mühelos vernichtet.
Insgesamt sollen bis zu 440 Arbeitsplätze im Inland wegfallen. Neben Stuttgart sollen in Kornwestheim bis zu 150 der 380 Arbeitsplätze, sowie in Kirchberg 90 von 330 Stellen gestrichen werden. In Stuttgart, hier arbeiten derzeit etwa 2100 Beschäftigte, werden Ölkühler und Großkühler für die Industrietechnik hergestellt;
in Kornwestheim thermostatische Regelgeräte und in Kirchberg He izungs - und Klimaanlagen für Pkw und Lkw. Die Standortsicherungsverträge für rund 2300 Mitarbeiter in den Werken in Mühlacker, Pforzheim und Vaihingen gelten unverändert bis zum Jahr 2013.
Feuerbach blutet aus. Unter dem Motto "Feuerbach blutet aus - vom Industriestandort zur Industrieruine" planen Betriebsrat und IG Metall Stuttgart am 2. Februar um 13 Uhr eine Protestaktion vor dem Verwaltungsgebäude in der Mauserstr. 3 in Feuerbach. "Wir sollen für Managementfehler mit unserem Arbeitsplatz bezahlen", sagt Wörner. "Das akzeptieren wir nicht. Wir kämpfen um den Erhalt aller Arbeitsplätze und um unsere Existenz."

Letzte Änderung: 31.01.2011