Beschäftigungspolitische Konferenz

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26.02.2009 IG Metall bringt Betriebsräte und regionale Akteure zusammen Gemeinsam für Beschäftigung und Qualifizierung

Den Auswirkungen der Krise auf die Beschäftigung entgegen wirken. Das stand im Zentrum der beschäftigungspolitischen Konferenz der IG Metall Region Stuttgart am 19. Februar 2009 in Fellbach. 250 Betriebsräte aus dem Bereich der IG Metall Region Stuttgart suchten dafür in Fellbach gemeinsam mit Vertretern der Wissenschaft, der Betriebsberatung, der Agentur für Arbeit und der regionalen Wirtschaftsförderung nach Lösungen.

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Wie es überhaupt von der US-Immobilienkrise zur Krise der Realwirtschaft kommen konnte, erklärte Prof. Dr. Heinz Bierbaum von der Universität Saarbrücken den interessierten Betriebsräten. Was betriebliche Interessenvertreter dabei umtreibt ist die Frage: Was können wir konkret tun, wenn die Aufträge weg brechen und wo finden wir Unterstützung? Als erfahrener Betriebsratsberater sieht Martin Schwarz-Kocher die Chance in einer "betrieblichen Überwinterungsstrategie". Der Geschäftsführer des IMU Instituts betont jedoch die Grenzen: "Beiträge der Beschäftigten zur Krisenbewältigung machen nur Sinn, wenn sich die Eigner daran umfassend beteiligen!".
Als Vertreter der Agentur für Arbeit stellt Eberhard Häfele die neu geregelten Instrumentarien zu Kurzarbeit und Qualifizierung vor. Mit der Einrichtung einer Task Force reagiert die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart auf die neuen Anforderungen. Für Dr. Walter Rogg sind die bestehenden Zusammenarbeitsstrukturen, wie z. B. bei den regionalen Strukturberichten, ein Standortvorteil für die Region Stuttgart der sich jetzt bewähren muss.

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Für den Sprecher der IG Metall Region Stuttgart ist ganz klar: "Unser vorrangiges Ziel als Interessenvertretung der Beschäftigten muss sein, Arbeitsplätze zu halten." Dazu braucht es ein gemeinsames Vorgehen aller regionalen Akteure. "Damit nicht heute qualifizierte Leute entlassen werden, die morgen wieder Hände ringend gesucht werden, müssen in der Region alle an einem Strang ziehen," davon ist Dieter Knauß überzeugt. "Mit Blick auf morgen dürfen wir die Krise nicht ungenutzt lassen. Wenn in den Betrieben keine Aufträge da sind, müssen die Kolleginnen und Kollegen jede Möglichkeit zur Qualifizierung nutzen," fordert er als Sprecher der IG Metall Region Stuttgart. Die IG Metall werde aber mit massivem Widerstand reagieren, sollte es zu Massenentlassungen kommen oder eine "Kreditklemme" durch Banken verursacht werden.

Letzte Änderung: 26.02.2009