Konflikt bei Behr in Feuerbach

19.09.2008 Wenn das Kantinenpersonal für die Ergebnissteigerung herhalten muss

Auf einer Informationsveranstaltung der IG Metall Stuttgart für die Beschäftigten bei Behr in Stuttgart-Feuerbach nahmen knapp 600 Menschen teil.

"Behr schreibt weder rote Zahlen noch ist die Firma insolvent", sagte Thomas Wörner, Betriebsratsvorsitzender bei Behr auf der Veranstaltung vor dem Werkstor. "Hier sollen keine Verluste ausgeglichen werden, sondern nur die selbst gesteckten Ertrags- und Renditeziel erreicht werden - zu Lasten unserer Kolleginnen und Kollegen."

Als ob das nicht genug sei, behauptet die Geschäftsführung, dass es schon erste Gespräche mit dem Betriebsrat gäbe. "Es hat bis jetzt noch kein einziges Gespräch statt gefunden. Heute Nachmittag tagt der Wirtschaftsausschuss. Nächste Woche wollen wir auf einer Betriebsversammlung die Belegschaft informieren." Wörner signalisiert Gesprächsbereitschaft: "Der Betriebsrat ist immer für konstruktive Gespräche bereit."

Die Behr-Geschäftsleitung in Feuerbach droht den 14 Beschäftigten aus der Rechnungsprüfung mit Kündigungen, sofern sie keine Aufhebungsverträge unterschreiben wollen. Weitere 67 Beschäftigte, aus den Bereichen Kantine, Empfang oder Gebäudetechnik, sollen ausgegliedert werden und in Zukunft weniger Geld verdienen.

Letzte Änderung: 31.01.2011