Bessere Entlohnung bei Brose

Tairf 2024: Solidaritaet gewinnt!

10.05.2025 Ergebnis in der Auseinandersetzung um den Haustarifvertrag bei der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG in Weil im Schönbuch: IG Metall-Mitglieder stimmen für die Annahme des Haustarifvertrages.

Am Samstag-Nachmittag haben die IG Metall-Mitglieder beim Automobilzulieferer Brose in Weil im Schönbuch im Rahmen einer Mitgliederversammlung dem zwischen IG Metall und Arbeitgeber erzielten Verhandlungsergebnis über einen neuen Haustarifvertrag einstimmig zugestimmt.

IG Metall und Betriebsrat hatten in sechs Verhandlungsrunden eine Annäherung an die Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie durchgesetzt.
Das (Haus-)Tarifergebnis beinhaltet unter anderem:

  • Entgelterhöhung ab 01.01.2026 um 3,5%
  • Entgelterhöhung ab 01.07.2026 um 3,0%
  • Einmalzahlung Höhe von 600 Euro (brutto) im Mai 2025
  • Einmalzahlung in Höhe von 300 EUR (brutto) im August 2025
  • Einführung des T-ZUG ab April 2025: tarifliches Zusatzgeld (27,5%) mit Umwandlung in Freistellungstage. Für 2025 besteht der Anspruch nur anteilig. Die Umwandlung kann im Jahr 2025 nicht in Anspruch genommen werden.
  • Fortführung der seit 01.05.2024 hauseigenen ERA-Entgelttabelle berechnet auf der IRWAZ ("Individuelle regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit") von 37,5 Stunden.

Die IG Metall hatte im Namen der Beschäftigten die Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg gefordert und im Verlauf der Verhandlungen die Beschäftigten zum Warnstreik aufgerufen.

Seit Monaten kämpfen die Beschäftigten am Standort für eine Anpassung des Haustarifvertrags, der bisher beim Entgelt circa 10 Prozent unter dem Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie lag. Zudem fehlten wichtige Komponenten, wie das tarifliche Zusatzgeld T-ZUG, das unter bestimmten Voraussetzungen in freie Tage umgewandelt werden kann.

"Nachdem wir uns in den letzten Jahren kontinuierlich dafür eingesetzt haben, die Arbeitsbedingungen an den Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie anzupassen, ist nach der Tarifbindung im Jahr 2023 jetzt ein weiterer Meilenstein durchgesetzt worden." so der Betriebsratsvorsitzende Vehbi Istrefi.

"Mitbestimmung, gute Arbeitsbedingungen und Tarifverträge, dafür stehen wir als IG Metall. Die Beschäftigten sind geschlossen als Gewerkschafter*innen in die Auseinandersetzung gegangen und es hat sich für sie gelohnt." meint Nora Leser, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Stuttgart, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Selcuk Yüksel die Verhandlungsführung innehatte.

"Wir danken unseren Mitgliedern, die sich in den Debatten eingebracht und an den Aktionen und Warnstreiks beteiligt haben. So war es möglich, unseren Forderungen Gewicht in den Verhandlungen zu verleihen." ergänzt Selcuk Yüksel, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Stuttgart.

Letzte Änderung: 10.05.2025