"Wir haben mehr verdient"
Eine überwältigende Mehrheit der Beschäftigten - über alle Schichten hinweg - der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG in Weil im Schönbuch legte heute für zwei Stunden ihre Arbeit nieder und nahm am Warnstreik der IG Metall Stuttgart teil.
Nach intensiven Verhandlungen und dem enttäuschenden Verlauf der letzten Verhandlungsrunde am 8. April, hatte die IG Metall Stuttgart die Beschäftigten bei der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG in Weil im Schönbuch am Freitag zum Warnstreik aufgerufen.
Das Management hat nach vier Verhandlungsrunden zwar ein vages Statement abgegeben, aber kein konkretes und akzeptables Angebot vorgelegt, das die Forderungen nach fairer Entlohnung und besseren Arbeitsbedingungen erfüllt.
Die IG Metall fordert im Namen der Beschäftigten die Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Seit Monaten kämpfen die Beschäftigten am Standort für eine Anpassung des Haustarifvertrags, der derzeit beim Entgelt circa 10 Prozent unter dem Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie liegt. Zudem fehlen bei Brose wichtige Komponenten, wie der sogenannte Trafo-Baustein und das tarifliche Zusatzgeld T-ZUG, das unter bestimmten Voraussetzungen in freie Tage umgewandelt werden kann.
Die Beschäftigten bei Brose haben in der Auseinandersetzung um ihren Haustarifvertrag ein klares Ziel: "Wir haben mehr verdient! Wir wollen endlich faire Entgelte und Bedingungen, die denen der Metall- und Elektroindustrie entsprechen!" heißt es einheitlich in der Belegschaft.
"Wir fordern das Unternehmen auf, endlich ein konkretes und akzeptables Angebot vorzulegen, das die berechtigten Anliegen der Beschäftigten berücksichtigt. Ein Statement ist noch kein konkretes Angebot. Eine vage Vorstellung reicht nicht!" so der Betriebsratsvorsitzende Vehbi Istrefi.
Selcuk Yueksel, Verhandlungsführer der IG Metall Stuttgart, unterstreicht: "Der Arbeitgeber muss in der nächsten Verhandlungsrunde ein echtes Angebot vorlegen, ansonsten werden wir den Druck weiter erhöhen. Die Beschäftigten sind bereit für ihre berechtigten Interessen einzustehen, wie der heutige Warnstreik deutlich gezeigt hat."
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Letzte Änderung: 26.04.2025