Delegiertenversammlung am 7. Dezember
Am 7. Dezember fand die letzte Delegiertenversammlung der IG Metall Stuttgart für das Jahr 2024 statt. Im Mittelpunkt stand der politische Jahresrückblick, die Bewertung des Ergebnisses der Tarifauseinandersetzung 2024 und der Ausblick und die Planung des kommenden Jahres aus Sicht der Gewerkschaft.
Liane Papaioannou, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Stuttgart lies in ihrem Bericht das politische Jahr 2024 Revue passieren. Dabei ging sie auf betriebliche Auseinandersetzungen und politische Weltereignisse ein und berichtete von den zahlreichen Aktionen, die Aktive Metaller*innen in diesem Jahr organisiert und durchgeführt hatten. "Das Jahr war herausfordernd und das kommende Jahr wird es auch. Aber wir konnten Erfolge erringen und das werden wir auch weiterhin, wenn wir gemeinsam für unsere Überzeugungen einstehen." so Papaioannou.
Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg, ging in ihrem Bericht auf den Zukunftspakt für die baden-württembergische Industrie ein, den die IG Metall im Land fordert: "Wir müssen heute die richtigen Weichen für morgen stellen, um den Wohlstand, sichere und gute Arbeitsplätze und den sozialen Frieden im Land zu halten." so Resch.
Die IG Metall Baden-Württemberg fordert auf Landesebene einen "Zukunftspakt IndustrieLÄND 2035", der einen ganzheitlichen Blick auf die industriepolitischen Weichenstellungen für Baden-Württemberg entwickelt und klare Umsetzungsschritte anstößt. Im Zukunftspakt müssen zentrale industriepolitische Handlungsfelder auf Spitzenebene bearbeitet werden: Innovationsstärke und Forschung und Entwicklung, Infrastruktur und kritische Standortfaktoren, Qualifikation und Kompetenzen, politische Rahmenbedingungen und Leistungsfähigkeit der Verwaltung. Parallel dazu ist der Dialog mit der Bevölkerung zu suchen, um das Selbstverständnis von Baden-Württemberg als Industrieland zu stärken und ein positives Bild der Industrie als Garant von Wohlstand und guter Arbeit zu fördern.
Außerdem beschlossen die rund 200 Delegierten einstimmig eine Solidaritätserklärung für die Kolleg*innen bei Bosch:
Wir, die Delegierten der IG Metall Stuttgart, stehen solidarisch an der Seite der Bosch-Beschäftigten.
Die Auseinandersetzung, die ihr führt, führt ihr nicht allein. Bosch steht stellvertretend für zahlreiche Unternehmen in Deutschland: Missmanagement und fehlende Zukunftsstrategien dürfen nicht auf dem Rücken der Belegschaften ausgetragen werden. Wenn hochwertige Arbeit, Knowhow und das Engagement der Beschäftigten mit Füßen getreten werden, ist das eine Abkehr der bisher gelebten vertrauensvollen Zusammenarbeit.
Der Kampf um den Industriestandort Deutschland geht uns alle an. Wir stehen vereint hinter dem Ziel des Bosch-Gesamtbetriebsrats und der IG Metall, Beschäftigung und Standorte zu sichern. Die Herausforderungen, vor denen ihr steht, sind auch unsere Herausforderungen. Nur gemeinsam können wir gute Arbeitsplätze und eine nachhaltige und hochwertige Produktion in Deutschland sichern.
Letzte Änderung: 07.12.2024