Warnstreik in Untertürkheim
Auf einer zentralen Kundgebung am Werkteil Mettingen haben rund 3.500 Beschäftigte der Früh- und Normalschicht lautstark ihre Unterstützung für die Forderung der IG Metall gezeigt.
Neben den Beschäftigten aller Werkteile im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim und Entwicklung PKW, folgten auch zahlreiche Kolleg*innen der Mercedes-Benz Group AG Zentrale sowie der Daimler Truck AG Zentrale dem Aufruf der IG Metall.
Auf der Großkundgebung am Werkteil Mettingen sprachen
- Michael Häberle, Betriebsratsvorsitzender im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim und Entwicklung PKW
- Jose-Miguel Revilla, Vertrauenskörperleiter im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim und Entwicklung PKW
- Sila Demirci, Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim und Entwicklung PKW
- Lasse Thies, Vertrauenskörperleiter der Mercedes-Benz Group AG Zentrale
- Liane Papaioannou, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall in Stuttgart.
Michael Häberle, Betriebsratsvorsitzender im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim und Entwicklung PKW: "Verzicht sichert keine Arbeitsplätze - das erleben wir täglich. Was wir brauchen, sind attraktive Produkte und Industriearbeitsplätze. Wir benötigen Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie eine qualifizierte Belegschaft. Das alles hat seinen Preis, genauso wie wir - und diesen fordern wir ein!"
Jose-Miguel Revilla, Vertrauenskörperleiter im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim und Entwicklung PKW: "Wir müssen für die zukünftigen Auseinandersetzungen definieren, was Krise bedeutet! Von gewohnten 18 bis 20 Prozent Rendite bei Porsche auf 14 Prozent zu fallen - ist das eine Krise?"
Liane Papaioannou, die zweite Bevollmächtigte der IG Metall Stuttgart unterstrich die Entschlossenheit der Stuttgarter Metaller*innen: "Die vielen Metallerinnen und Metaller, die heute und in den letzten Wochen auf die Straßen gegangen sind, zeigen uns zwei Dinge: erstens, dass unsere Forderung richtig und wichtig ist und zweitens, dass das aktuelle Angebot der Arbeitgeber absolut unzureichend ist. Es ist jetzt in ihrer Verantwortung, den Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie ein ernstzunehmendes Angebot vorzulegen."
Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie 2024
Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie eine tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte um 7 Prozent sowie eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen von
170 Euro für die Auszubildenden und dual Studierenden bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Letzte Änderung: 08.11.2024