Ein Stolperstein für Hermann Seitz

Vorschaubild

06.11.2023 Die IG Metall Stuttgart stiftet den Stolperstein für den Metallarbeiter Hermann Seitz. Die Verlegung des Stolpersteins fand am 6. November in Stuttgart-Ost statt.

Ein Stein für Hermann Seitz

Hermann Seitz, geb. am 24. März 1907 in Stuttgart, war ein Freund der Widerstandsgruppe Schlotterbeck. Nach seiner Heirat zog er mit seiner Frau Emma in das Haus, in dem auch Familie Gasparitsch wohnte. Hermann Seitz, der bei der Firma Kettner, Tank- und Kühlerbau in der Neckarstr. 221A arbeitete, wurde am 10. Juli 1944 an seinem Arbeitsplatz "im Zusammenhang mit dem Fall Schlotterbeck" verhaftet und nach brutalen Verhören am 30. November 1944 zusammen mit den Mitgliedern und Freunden der Familie Schlotterbeck ohne Gerichtsverfahren in Dachau ermordet.

Als Aufforderung zum genauen Hinschauen und Gedenken stiftet die IG Metall Stuttgart einen Stolperstein für Hermann Seitz. Die Stolpersteinverlegung fand am 6. November 2023 in der Haußmannstraße 174 statt

Die Zeremonie "Ein Stolperstein für Hermann Seitz" wurde gestaltet von

  • Caroline Hatje (Moderation)
  • Christoph Hofrichter (Gedichte)
  • Gudrun Greth (Recherche, Biografie)
  • Walter Geisse (Technik)
  • Dominik Keller (Klarinette)
  • Ilse Kestin (IG Metall)

"Politischer Widerstand kam aus der Arbeiterbewegung, aus den Gewerkschaften und den ihnen Nahe stehenden Parteien. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen starben in den Konzentrationslagern weil sie menschliche Grundsätze achteten. Unsere Aufgabe ist es, ihrer zu gedenken und auf die aktuellen Entwicklungen in unserer Gesellschaft hinzuweisen, die erschreckende Parallelen aufzeigen", so Ilse Kestin von der IG Metall Stuttgart.

Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegte den von ihm hergestellten Stolperstein für Hermann Seitz. Auch Nachkommen der Familie Schlotterbeck und Nachkommen von deren Freund*innen nahmen an der Zeremonie teil.

Was sind Stolpersteine?

Sie sind 10 x 10 cm groß, aus Beton gegossen, mit einer Messingtafel versehen und werden in öffentliche Gehwege bündig eingelassen, damit niemand durch sie zu Schaden kommen kann. Und trotzdem heißen sie "Stolpersteine", denn wer sie im Vorübergehen sieht, soll im Geiste darüber stolpern, kurz innehalten und die Eingravierung lesen. Unter der Überschrift "Hier wohnte..." wird damit direkt vor dem Wohnhaus des Opfers ein Stück Geschichte in unser alltägliches Leben zurückgeholt. Stolpersteine sollen ein Zeichen der Erinnerung sein, sollen die Opfer aus der Anonymität herausholen, dort, wo sie gelebt haben.

Der Gedanke zu solchen Stolpersteinen stammt von dem Kölner Künstler Gunter Demnig, der seit November 2000 über 11.000 von ihnen in Köln, Hamburg, Freiburg, Berlin und anderen Städten, aber auch im Ausland, verlegt hat. Über 900 Stolpersteine finden sich bereits in der Stuttgarter Innenstadt und den Vororten.

Anhänge:

Stolpersteinverlegung

Stolpersteinverlegung

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 227.81KB

Download

Stolpersteinverlegung

Stolpersteinverlegung

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 202.4KB

Download

Stolpersteinverlegung

Stolpersteinverlegung

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 387.79KB

Download

Stolpersteinverlegung

Stolpersteinverlegung

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 296.4KB

Download

Stolpersteinverlegung

Stolpersteinverlegung

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 247.44KB

Download

Stolpersteinverlegung

Stolpersteinverlegung

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 305.74KB

Download

Stolpersteinverlegung

Stolpersteinverlegung

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 325.59KB

Download

Letzte Änderung: 06.11.2023