16.000 Warnstreikende in Sindelfingen
Auf der heutigen Großkundgebung bei der Mercedes-Benz AG am Standort Sindelfingen waren 16.000 Beschäftigte anwesend und sind dem Aufruf der IG Metall Stuttgart gefolgt. Die heutige Kundgebung war die vorerst letzte Warnstreikaktion der IG Metall Stuttgart.
Ergun Lümali, Mitglied der Verhandlungskommission und Betriebsratsvorsitzender der Mercedes-Benz AG am Standort Sindelfingen, unterstreicht die Bereitschaft den Druck auf die Arbeitgeber noch weiter zu erhöhen: "Mehr als acht Wochen sind seit Beginn der Tarifrunde vergangen und lange hat es die Arbeitgeberseite nicht geschafft, uns ein ernst zu nehmendes Angebot vorzulegen. In den vergangenen Tagen gab es nun erste wirkliche Sondierungsgespräche. Bei einigen Detailfragen konnten wir uns annähern, wie z. B. bei dem vom Bund steuer- und abgabenfrei gestellte Betrag von 3.000 Euro. Doch bei der Laufzeit des Tarifvertrags und dem Umfang der Entgelterhöhung liegen wir nach wie vor weit auseinander. Dass wir IG Metaller kampfbereit sind und für unsere Forderung nach einer tabellenwirksamen Entgelterhöhung einstehen, haben die zahlreichen Aktionen der letzten Wochen mehr als deutlich gemacht. Bei uns gibt es keine "schweigende Masse", sondern selbstbewusste Metallerinnen und Metaller. Das sollte Südwestmetall inzwischen begriffen haben. Klar ist: Wenn die Arbeitgeber jetzt nicht endlich konkreter auf unsere Forderung eingehen, müssen sie mit einer Steigerung der Arbeitskampfmaßnahmen rechnen. Wir IG Metaller haben auf jeden Fall einen langen Atem, wenn es hart auf hart kommt."
Die Erste Bevollmächtigte der IG Metall Stuttgart und Mitglied der Verhandlungskommission, Nadine Boguslawski, macht deutlich, was die IG Metall Stuttgart heute von den Arbeitgebern erwartet: "Die Arbeitgeber sollen sich heute endlich bewegen und ein richtiges Angebot machen. Wenn wir heute kein gutes Ergebnis bekommen, sind wir zu allem bereit. Das haben wir in den letzten Tagen und Wochen bewiesen."
Gestern fanden am Mercedes-Benz AG Standort Untertürkheim über sämtliche Schichten hinweg Warnstreiks statt: Insgesamt haben 5.300 Metaller*innen an den Kundgebungen teilgenommen.
Fotos der Warnstreikaktionen bei der Mercedes-Benz AG an den Standorten Untertürkheim und Sindelfingen können honorarfrei unter Angabe der "Bildquelle: www.graffiti-foto.de" verwendet werden.
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Letzte Änderung: 21.11.2022