Die 3. Verhandlungsrunde in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie hat keinerlei Ergebnis hervorgebracht. Die Arbeitgeber der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie haben zwar ein Angebot auf den Tisch gelegt, dieses wurde von der IG Metall Baden-Württemberg allerdings als unzureichend abgelehnt.

Nachdem die Friedenspflicht am 28. Oktober offiziell endete, startete heute, am 2. November die Warnstreikphase der IG Metall Stuttgart. Die Porsche AG in Zuffenhausen machte den Auftakt: 1.500 Beschäftigte in der Nachtschicht legten um 4:00 Uhr ihre Arbeit nieder. Um 04:30 Uhr begann die öffentliche Kundgebung. Die IG Metall Stuttgart hat sich vor Ort entschieden den Warnstreik bis zum Schichtende zu verlängern.

Harald Buck, Betriebsratsvorsitzender der Porsche AG, macht deutlich, dass die Belegschaft der Porsche AG in Zuffenhausen hinter den Forderungen der IG Metall steht: "Es war ein super Auftakt in der Nachtschicht. Wir zeigen den Arbeitgebern, dass wir es ernst meinen. Das bisherige Angebot ist eine Unverschämtheit. Wir sind bereit für eine weitere Eskalation."

Ibrahim Aslan, Vertrauenskörperleiter der Porsche AG Zuffenhausen, unterstrich in seiner Rede die Bedeutung der diesjährigen Tarifrunde: "Die Zeit einer vernünftigen tabellenwirksamen Erhöhung ist längst überfällig. Der Arbeitgeberverband soll mit der Panikmache und Untergangsstimmung aufhören, denn das nimmt ihnen keiner mehr ab!"

Ergänzend verwies Tim Steidle, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Stuttgart und Betriebsbetreuer der Porsche AG Zuffenhausen, auf die Relevanz von guter Entlohnung für gute Arbeit: "Wenn ich nur bereit bin 10.000 Euro für ein Auto auszugeben, dann kann ich mir keinen Porsche leisten. Genau das ist das Problem mit dem Facharbeitermangel. Es mangelt nicht an gut ausgebildeten Menschen. Es mangelt an der Bereitschaft, gute Arbeit auch gut zu bezahlen!"

Nachdem die Warnstreikphase der IG Metall Stuttgart erfolgreich eingeläutet wurde, ruft die IG Metall in den nächsten Tagen die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in den Stuttgarter Betrieben auf, ihre Forderung zu unterstützen.

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