Knapp 350 Unterschriften haben engagierte Metaller für die Kampagne der IG Metall Gleiche Arbeit, Gleiches Geld - Leiharbeit verhindern, begrenzen, gestalten auf dem Stuttgarter Marktplatz gesammelt.

"Wenn es eine Branche gibt, die derzeit vom Aufschwung profitiert, ist das die Leiharbeitsbranche", sagt Detlef Schwoon von der IG Metall Stuttgart. Für den Gewerkschafter hat Leiharbeit weniger mit Flexibilität und Wiedereinstieg ins Arbeitsleben als vielmehr mit Lohndumping zu tun. "Dem Mär vom Arbeitslosen, der durch Leiharbeit ins Berufsleben zurück findet, widerspreche ich. Der so genannte Klebeeffekt liegt zwischen fünf und neun Prozent", erklärt Schwoon. Eine neue Studie des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) habe dies bestätigt.

Laut Schwoon muss es gesetzliche Regelungen geben. Dort, wo Leiharbeit nicht verhindert werden kann, muss sie reguliert, gestaltet und verbessert werden. "Es geht nicht nur darum, Leiharbeiter gleich zu bezahlen wie das Stammpersonal, sondern sie müssen auch die gleichen Rechte im Betrieb haben", sagt Schwoon.