Nachhilfe fürs duale Studium

Hochschulinformationsbuero der IG Metall - Informationen fuer Studierende und Absolventen

14.06.2018 Impulskonferenz: Die IG Metall Baden-Württemberg will die Praxisphasen im dualen Studium verbessern: gemeinsam mit Studierenden wurde erörtert, wie sich Chancen und Potenziale besser nutzen lassen.

Mehr Abwechslung und größere Herausforderungen während der Praxisphasen, eine bessere Verzahnung mit der Theorie und weitergehende Unterstützung durch die Betriebe - dies sind zentrale Anliegen von dual Studierenden. Weil Wunsch und Wirklichkeit nicht überall überein-stimmen, hat sich die IG Metall gemeinsam mit Studierenden mit den Potenzialen des dualen Studiums beschäftigt. Ziel ist es, die Praxisphasen effizienter und zufriedenstellender zu gestalten.

Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter in Baden-Württemberg: "Das duale Studium ist ein einmaliges Modell und bietet Studierenden wie Betrieben viele Vorteile. Im Vergleich zur klassischen Berufsausbildung fehlt allerdings die Beteiligung der Sozialpartner, die etwa die Ausbildungs-Rahmenpläne mitgestalten." Dass es Verbesserungspotenzial gibt, zeigt das rege Interesse an der Impulskonferenz am 6. Juni: Rund 50 Jugend- und Ausbildungsvertreter, Betriebsräte sowie Studierende nahmen teil, eine Folge-Veranstaltung ist für den 07 November dieses Jahres geplant.

"Die Betriebe haben bei der Gestaltung der Praxisphasen noch Luft nach oben", so Ernst Deuer, Professor für Mitarbeiterführung und Personalmanagement an der DHBW in Ravensburg. Demnach wünschen sich 80 Prozent der dual Studierenden mehr Abwechslung und größere Herausforderungen während ihrer Praxiseinsätze im Betrieb - nur 50 Prozent bekommen diesen Wunsch erfüllt. Nahezu zwei Drittel sind zudem unzufrieden mit der inhaltlichen Verzahnung von Theorie und Praxis. Deuer sagt aber auch: "Es gibt genug gute betriebliche Erfahrungen, sie werden nur nicht überall angewandt."

Eine Studie, die die IG Metall Baden-Württemberg 2017 gemeinsam mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der DHBW gemacht hat, kommt zu ähnlichen Ergebnissen: "Viele Studierende beklagen, dass sie im Betrieb als vollwertige Arbeitskraft eingesetzt wer-den, ohne dass ihnen zusätzliches Wissen vermittelt wird", so Christian Bamberger, stellvertretender AStA-Vorsitzender der DHBW. Oft seien die Abteilungen nur unzureichend auf die Einsätze vorbereitet und viele Studierende wüssten auch im letzten Studienjahr noch nicht, ob, wo und zu welchen Bedingungen sie übernommen werden.

Studierendenvertretung und IG Metall fordern deswegen eine Übernahmegarantie; ferner sollten Betriebe und Hochschule Inhalte und Organisation des Studiums besser abstimmen. Zu weiteren Verbesserungsvorschlägen, die die Konferenzteilnehmer erarbeitet haben, zählen verbindliche Mindestanforderungen und Lernziele, eine stärkere Einbindung der Studierenden in die Betriebe sowie Mitbestimmungsmöglichkeiten der Betriebsräte. Zitzelsberger: "Die Arbeitgeber sollten unsere Anregungen ernst nehmen, um für den dringend benötigten Nachwuchs attraktiv zu bleiben."

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Letzte Änderung: 14.06.2018