Warnstreikauftakt bei Porsche

Porsche

04.01.2018 Kurz nach Ende der Friedenspflicht startete die IG Metall Stuttgart am Donnerstag-Vormittag in die Warnstreikphase der Metall- und Elektroindustrie.Den Auftakt machte die Porsche AG in Zuffenhausen.

Kurz nach 9 Uhr legten rund 2.500 Beschäftigte des Automobilherstellers die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Porsche Museum zu einer öffentlichen Kundgebung, um die Forderungen der IG Metall zu unterstützen.

Uwe Hück, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Porsche AG und Uwe Meinhardt, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Stuttgart informierten die Belegschaft zum aktuellen Verhandlungsstand in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie.

Uwe Hück, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Porsche AG:
"Unsere Forderung nach sechs Prozent mehr Geld ist mehr als fair. Die Gewinne sprudeln, die Kassen der Arbeitgeber sind prall gefüllt. Uns dann nur zwei Prozent anzubieten, ist nicht nur weltfremd, das ist unverschämt. Wer unsere Kolleginnen und Kollegen so provoziert, braucht sich über den entsprechenden Donnerhall nicht zu wundern. Geiz hat hier nichts zu suchen. Die Belegschaft ist deshalb echt sauer. Sie erarbeiten die Gewinne und die Arbeitgeber wollen nichts abgeben, sondern alles in die eigenen Taschen schieben. Das geht gar nicht! Die Arbeitgeber haben den Druck, den wir jetzt machen, selber heraufbeschworen. Heute ist erst der Anfang von dem, was sie losgetreten haben."
Gleichzeitig wies Hück das Forderungspaket der Arbeitgeber zurück. "Wir brauchen keine flächendeckende 40-Stunden-Woche. Und wenn die Arbeitgeber an den Forderungen nach einer kollektiven Ausweitung der Arbeitszeit festhalten und bei den Zuschlägen sparen wollen, dann spielen sie mit dem Feuer." Mit Bezug auf das gestern von den Arbeitgebern veröffentlichte Gutachten, wonach Teile der Tarifforderung der IG Metall diskriminierend seien, sagte Hück: "Die Arbeitgeber legen damit die Axt an die Grundmauern unserer Demokratie."

Uwe Meinhardt, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Stuttgart:
"Flexibilität darf keine Einbahnstraße sein. Das individuelle Recht auf eine vorübergehende Arbeitszeitverkürzung ist zeitgemäß und nötig. In besonderen Lebenslagen und in besonders belastenden Arbeitszeitmodellen ist auch ein Entgeltzuschuss sinnvoll und bezahlbar. Die Argumentation der Arbeitgeber zeigt, dass sie entweder die Realität der Beschäftigten nicht kennen oder dass ihnen die Sorgen und Nöte der Menschen egal sind.
Hinsichtlich des Fachkräftemangels gilt: Wer Ausbildungsquoten herunter fährt, darf sich anschließend nicht über Fachkräftemangel beklagen."

Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie 2018

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von 6 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten. Zudem will die IG Metall einen individuellen Anspruch auf Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden für einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten durchsetzen.

Die Forderung zur Arbeitszeit sieht vor, dass die Beschäftigten ihre regelmäßige Arbeitszeit künftig ohne Begründungszwang für zwei Jahre auf bis zu 28 Stunden in der Woche reduzieren können. Danach besteht der Anspruch, auf die ursprüngliche Arbeitszeit zurückzukehren. Beschäftigte, die ihre Arbeitszeit reduzieren, um Kinder unter 14 Jahren im Haushalt zu betreuen oder Familienangehörige zu pflegen, sollen einen fixen Zuschuss von 200 Euro erhalten, wenn sie ihre wöchentliche Arbeitszeit um mindestens 3,5 Stunden oder mehr reduzieren. Beschäftigte in Schichtarbeit oder anderen gesundheitlich belastenden Arbeitszeitmodellen, die ihre Wahloption nutzen und ihre Jahresarbeitszeit (Schichten) verkürzen, sollen ebenfalls einen Entgeltzuschuss erhalten. Er soll bei 750 Euro pro Jahr liegen.

Anhänge:

Warnstreikauftakt bei Porsche

Warnstreikauftakt bei Porsche

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 237.7KB

Download

Warnstreikauftakt bei Porsche

Warnstreikauftakt bei Porsche

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 255.38KB

Download

Warnstreikauftakt bei Porsche

Warnstreikauftakt bei Porsche

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 272.35KB

Download

Warnstreikauftakt bei Porsche

Warnstreikauftakt bei Porsche

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 264.63KB

Download

Warnstreikauftakt bei Porsche

Warnstreikauftakt bei Porsche

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 241.9KB

Download

Warnstreikauftakt bei Porsche

Warnstreikauftakt bei Porsche

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 293.75KB

Download

Warnstreikauftakt bei Porsche

Warnstreikauftakt bei Porsche

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 220.12KB

Download

Warnstreikauftakt bei Porsche

Warnstreikauftakt bei Porsche

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 269.06KB

Download

Warnstreikauftakt bei Porsche

Warnstreikauftakt bei Porsche

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 252.45KB

Download

Warnstreikauftakt bei Porsche

Warnstreikauftakt bei Porsche

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 215.63KB

Download

Warnstreikauftakt bei Porsche

Warnstreikauftakt bei Porsche

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 256.25KB

Download

Letzte Änderung: 04.01.2018