Massiver Stellenabbau bei Alstom
Das Management von General Electric, ehemals Alstom, hat heute Vormittag die Beschäftigten auf einer Informationsveranstaltung über seine Umstrukturierungspläne informiert. 6464 Arbeitsplätzen sollen an den
europäischen Standorten abgebaut werden, davon 1700 in Deutschland. Am Standort in Stuttgart, der einzige Boiler Ing. in Deutschland, würden 255 Arbeitsplätze wegfallen, die Produktion an den Standorten in Mannheim und im
saarländischen Bexbach geschlossen werden. Der Abbau soll in zwei Stufen stattfinden: in diesem und nächsten Jahr.
Im Anschluss an die Informationsveranstaltung haben sich über 200 Beschäftigte auf dem Werksgelände versammelt und ihre Empörung kundgetan.
"Wir sind mehr als schockiert. Die schlimmsten Befürchtungen wurden sogar noch übertroffen. Die Ankündigungen des Managements sind ein Schlag ins Gesicht für alle Beschäftigten", sagt Bruno Markel, Betriebsratsvorsitzender am Standort Stuttgart.
"Wir werden Widerstand gegen die Abbaupläne leisten. Der industrielle Kern von Alstom mit Tausenden qualifizierter Arbeitsplätze fiele weg", kommentiert Martin Röll, Geschäftsführer der IG Metall Stuttgart. "Wir fordern das Management auf, in konstruktive Gespräche mit der Arbeitnehmerseite zurückzukehren und die Pläne zurückzunehmen. Wir haben Alternativen erarbeitet, die langfristig sowohl die Beschäftigung als auch die Wettbewerbsfähigkeit am Markt sichern würden." Doch davon, so Röll, wollte das Management nichts wissen.
Letzte Änderung: 13.01.2016