Rückblick: Rentenvortrag

IG Metall Senioren aktiv

28.07.2014 Wohin gehen die Renten - Was können wir tun? Rückblick auf die Veranstaltung des Zentralen Seniorenausschusses mit dem Experten für Sozialrecht Johannes Steffen, Sozialportal Berlin

Mit dieser Veranstaltung gelang es dem Zentralen Seniorenausschuss hochaktuell, kurz nach Verabschiedung des Rentenpakets, darüber zu informieren, die Vorstellungen der IG Metall zu den Renten und ihrer Entwicklung darzulegen und darüber hinaus eine Diskussion nicht nur unter Rentnern zu ermöglichen.
Trotz enormer Sommerhitze war die eingeladene Öffentlichkeit recht gut vertreten. Die IG Metall hat mal wieder gezeigt, dass sie die heißen Eisen anpackt und nicht kneift.

Die Rentenpläne der Großen Koalition sind verabschiedet.
Die u.a. geplanten Veränderungen:
Rente nun mit 63 Lebensjahren und 45 Beitragsjahren möglich. Sie wird allerdings leider hochgefahren auf 65 Lebensjahre. Und dies obwohl zurzeit nur 15,8% der 64 jährigen in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis sind. D.h., dass wenn die Rente mit 67 Lebensjahren doch kommen sollte, dann wieder hohe Abschläge für die ab 63 jährigen zu verkraften sind.
Verbesserung der Mütterrente sowohl im Rentenbestand als auch im Rentenzugang. Grundsätzliche Ansprüche aus der Rentenkasse, egal ob die Anspruchsberechtigten dort entsprechend einbezahlt haben. Eine gesellschaftliche Aufgabe wird nur von den Rentenbeitragszahlenden geleistet.
Erwerbsminderungsrente 2 Jahre zusätzliche Anrechnungszeit.
Reha-Budget für Leistungen zur Teilhabe, wird entsprechend der demografischen Entwicklung erhöht.

Die schon vor Jahren in Angriff genommene grundsätzliche sukzessive Senkung des Rentenniveaus von ca. 53% im Jahre 2003 runter auf ca. 44% im Jahre 2030 wird nicht verändert. Schon von 2000 auf 2012 reduzierte sich das Rentenniveau um 23%.
Konservative Kreise, versuchen Junge gegen Alte auszuspielen, um das Rentenniveau weiter abzusenken. Jetzt schon geht die Armutsschere auch innerhalb der Alten stärker auseinander. Von einem niedereren Rentenniveau in der Zukunft wieder hochzukommen, wäre allerdings schwieriger als durch eine Gegenbewegung jetzt, dieses Bestreben aufzuhalten.
Neue Einnahmequellen, Abschaffung von Privilegien und Einbeziehung aller Teile der Bevölkerung in eine Bürgerversicherung wurden als notwendig herausgestellt und diskutiert.
Dabei wird sich der Seniorenausschuss auch weiterhin einbringen.

Letzte Änderung: 28.07.2014