300 Einstellungen für 2014

IG Metall @ Daimler

03.12.2013 300 Einstellungen für 2014 und neues Gebäude für die Motorenproduktion

Im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim haben Betriebsrat und Werkleitung vereinbart, die Montage- und Fertigungskapazitäten für 4-Zylinder-Benziner-Motoren aufzustocken. Dazu wird das Unternehmen aufgrund einer jetzt mit dem Betriebsrat getroffenen Vereinbarung in Untertürkheim in den Aufbau von Kapazitäten investieren. Für den 4-Zylinder-Benziner-Motor M274 wird im Werkteil Untertürkheim in der Nähe des Untertürkheimer Tors eine neue zweistöckige Halle gebaut.

In Summe werden ca. 250 neue Arbeitsplätze geschaffen, davon 150 in der Fertigung und 100 in der Montage. Im Frühjahr diesen Jahres haben Betriebsrat und Werkleitung bereits die 6-Zylinder-Fertigung und -Montage für Diesel- und Benziner-Motoren fest für Untertürkheim vereinbart.
Die Vereinbarung regelt auch, dass im ersten Halbjahr 2014 300 neue Kolleginnen und Kollegen im Werk Untertürkheim in der Produktion eingestellt werden. Es handelt sich dabei um 200 Leiharbeitnehmer, die einen festen Arbeitsvertrag bekommen. Dabei werden insbesondere die Leiharbeitnehmer geprüft, die 2014 24 Monate bei Daimler beschäftigt sein werden. Mit 100 externen Einstelllungen sollen insbesondere qualifizierte Facharbeiter eingestellt werden.
"Es ist dem Betriebsrat gelungen, 200 bisher als Leiharbeitnehmer beschäftigten Kolleginnen und Kollegen eine planbare Zukunft und eine sicheren Arbeitsplatz zu geben", freut sich der Wolfgang Nieke, Betriebsratsvorsitzender des Mercedes-Benz Werkes Untertürkheim.

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Der Betriebsrat erwartet von Daimler, dass Leiharbeitnehmer nur vorübergehend im Unternehmen beschäftigt werden. Personal, das das Unternehmen auf Dauer benötigt, muss fest eingestellt werden. Derzeit ist der Anteil der Leiharbeitnehmer in der Produktion auf acht Prozent begrenzt.
"Daimler darf Leiharbeit nicht als dauerhaften Ersatz für Stammpersonal verwenden. Wir verlangen von unseren Mitarbeitern sehr flexible Personaleinsätze, ein Großteil der Leiharbeiter könnte durch eigene Personal-Flexipools ersetzt werden. Dazu bedarf es nicht eines dauerhaften Sockels von acht Prozent Leiharbeit", betont Wolfgang Nieke.

In der jetzt abgeschlossenen Vereinbarung hat der Betriebsrat außerdem mit dem Unternehmen vereinbart, dass für die Jahre 2014 und 2015 die Anzahl der gewerblichen Auszubildenden im Werk Untertürkheim jeweils um zehn erhöht werden. Das heißt, es werden jeweils 170 Auszubildende pro Jahr eingestellt.
Ursprünglich wollte das Unternehmen nur 120 gewerblich-technische Auszubildende einstellen. Der Betriebsrat wird sich auch zukünftig für mehr Ausbildungsplätze einsetzen und erwartet vom Unternehmen, dass es noch mehr jungen Menschen eine Ausbildung bei Daimler ermöglicht. Gleichzeitig könnte das Unternehmen mit mehr Auszubildenden dem wachsenden Durchschnittsalter der Belegschaft im Werk entgegenwirken und kompetente Fachkräfte für die Zukunft ausbilden.

"Bezogen auf das hohe Überstundenvolumen im Werk Untertürkheim fordert der Betriebsrat, dass das Unternehmen in Engpassbereichen investiert, um dauerhafte Belastungen für die Kolleginnen und Kollegen zu reduzieren. In einzelnen Abteilungen muss wegen zu geringer Kapazitäten oder technischer Störungen sonn- und feiertags gearbeitet werden. Das kann kein Dauerzustand sein. Das verlangt im Übrigen auch das Regierungspräsidium", so Wolfgang Nieke.
"Der jetzt vereinbarte Aufbau der Kapazitäten und die Einstellung von insgesamt 550 neuen Arbeitnehmern im vierten Quartal 2013 und im Jahr 2014 ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Werkes Untertürkheim als Hauptstandort für die Entwicklung und Produktion der Aggregate. Wir unterstreichen damit die Bedeutung des Standortes und geben Menschen eine sichere Perspektive", so der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Nieke.

Seit 2011 wurden über 1300 Kolleginnen und Kollegen im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim eingestellt wurden, darunter auch viele Leiharbeitnehmer.

Letzte Änderung: 03.12.2013