IG Metall fordert Ende der Taktiererei

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08.05.2012 Tarif 2012: Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg auf 15. Mai 2012 vertagt

Am späten Abend haben sich die Tarifparteien der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie auf den 15. Mai 2012, 13.30 Uhr in Sindelfingen vertagt. In der Sache könne er keinen Fortschritt erkennen, bilanzierte IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann nach dem Ende der vierten Verhandlungsrunde in Sindelfingen. "Die Uhr tickt und die Zeit läuft langsam ab. Die Beschäftigten haben von der Taktiererei der Arbeitgeber die Nase voll. Sie wollen endlich Ergebnisse sehen", so Hofmann.
Bis zur nächsten Tarifverhandlung am 15. Mai soll eine Expertenkommission Lösungsvorschläge zu den Themen Übernahme und Leiharbeit erarbeiten.
Wie es im Tarifkonflikt für die 800.000 Beschäftigten der Branche im Südwesten letztlich weiter geht, soll sich demnach in der kommenden Gesprächsrunde zeigen. Hofmann hat bereits angekündigt, bis dahin Klarheit zu wollen, "ob wir bei den qualitativen Themen weiter kommen."
Dann würden die Weichen in Richtung Ergebnis in freien Verhandlungen oder Arbeitskampf gestellt, hieß es aus der 16-köpfigen Verhandlungskommission der Gewerkschaft. Allerdings, so betonen die Gewerkschafter, sei ein Streik immer nur als letztes Mittel, als Ultima Ratio, zu betrachten. "Wir wollen und wir brauchen keinen Arbeitskampf. Aber wir gehen ihm nicht aus dem Weg, wenn die Arbeitgeber so stur bleiben wie bisher und uns so in einen Arbeitskampf zwingen sollten", kündigt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende des Daimler-Konzerns, Erich Klemm, an.
Seit Ende der Friedenspflihct haben sich rund 124.000 Beschäftigte an den Warnstreiks im Bezirk Baden-Württemberg beteiligt.

Letzte Änderung: 08.05.2012