Proteste bei Daimler Financial Services

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20.05.2010 Daimler Financial Services steht vor großen Umstrukturierunsgmaßnahmen

Rund 1500 von insgesamt 2300 Beschäftigte der Daimler Financial Services AG und der Mercedes-Benz Bank AG innerhalb Deutschlands wären davon betroffen, etwa 250 Vollzeitstellen sollen gestrichen werden. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht ausgeschlossen.

Demnach sollen die Zentrale der Daimler Financial Services AG in Berlin, derzeit arbeiten dort etwa 500 Beschäftigte, und acht Vertriebsstandorte der Mercedes-Benz Bank im gesamten Bundesgebiet, derzeit arbeiten dort etwa 370 Beschäftigte, aufgelöst werden. Zentralfunktionen der DFS, die von Berlin nach Stuttgart verlagert werden, sollen ebenfalls mit stark reduzierter Personalstärke fortgeführt werden. Ferner wird die Belegschaft der Zentrale der Mercedes-Benz Bank am Standort Stuttgart drastisch verkleinert. "Das könnte einen Abbau des Personals um 40 Prozent bedeuten", befürchtet Brigitte Sedler, Konzernbetriebsratsvorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der DFS. "Das wäre ein beschäftigungspolitischer Kahlschlag."

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Im Großraum Berlin soll ein nicht tarifgebundenes Transaktionscenter mit sämtlichen Vertragsabwicklungsaktivitäten aufgebaut werden. "Wir werden einem Billiglohn-Dumping durch Ausgründen von Tätigkeiten in dieses Transaktionscenter nicht widerstandslos hinnehmen", erklärt Brigitte Sedler. Ebenfalls sollen zahlreiche Funktionen aus Stuttgart in das bereits bestehende Call Center in Saarbrücken verlagert werden. Es könne nicht sein, so Sedler, dass sich Daimler diese Form von Tarifflucht und Vernichtung von Arbeitsplätzen durch staatliche Subventionen finanzieren lasse.

"Diese Maßnahmen haben das einzige Ziel, den Gewinn der Daimler AG auf Kosten der Beschäftigten bei DFS zu erhöhen", kritisiert Uwe Meinhardt, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Stuttgart und Mitglied des Aufsichtrates der DFS. IG Metall und Betriebsrat fordern deshalb den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und eine Beschäftigungsgarantie für die Standorte der Daimler Financial Services AG.

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Die Forderungen von Betriebsrat und IG Metall:
1. Den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen.
2. Wo immer es möglich ist: den Umzug der Funktion, nicht der Person.
3. Eine langfristige individuelle Besitzstandswahrung.
4. Für alle Beschäftigten, die nicht umziehen können, gilt:
Ersatzarbeitsplätze vor Ort in einem anderen Unternehmen der Daimler AG;
Abfindungen analog Daimler AG bei freiwilligem Ausscheiden.
5. Tarifbindung für alle Gesellschaften und Standorte von Daimler Financial Services.

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Letzte Änderung: 27.01.2011