Kurzarbeit im MB-Werk Untertürkheim

11.12.2008 Kurzarbeit vom 12. Januar bis 31. März 2009 vereinbart

Stuttgart-Untertürkheim. In Anlehnung an die Produktionsprogramme der Aufbauwerke wie beispielsweise Sindelfingen und Rastatt muss die Arbeitszeit für das 1. Quartal 2009 im Produktionsbereich des Mercedes-Benz Werkes der Daimler AG abgesenkt werden. Über Zeitkonten kann eine weitere Arbeitszeitverkürzung nicht mehr ausgeglichen werden. Deshalb haben Werkleitung und Betriebsrat gestern am späten Abend für die Zeit vom 12. Januar bis 31. März 2009 Kurzarbeit vereinbart.

Es wurden verschiedene Kurzarbeitszeitmodelle für die jeweiligen Produktionsbereiche vereinbart. Geplant sind im Wesentlichen die Einführung einer 4-Tage-Woche, zeitweilig einer 3-Tage-Woche sowie Blockpausen für einzelne Produktionsbereiche, wie beispielsweise an Fasching. Von der Kurzarbeit betroffen sind rund 10.000 Produktionsbeschäftigte im Werk Untertürkheim.

Helmut Lense, Betriebsratsvorsitzender des Werks Untertürkheim: "Nachdem die Freischichtkonten weitgehend aufgebraucht sind, sind weitere Programmreduzierungen ab Januar 2009 nur mit Kurzarbeit zu bewältigen. Niemand kann vorhersehen, wie sich die wirtschaftliche Situation entwickelt. Wir gehen aber davon aus, dass sich der Absatzmarkt mittelfristig erholt und die Stückzahlen wieder nach oben gehen. Bis dahin schützt uns die Zukunftssicherung 2012 vor betriebsbedingten Kündigungen. Außerdem wird durch die Anwendung von Kurzarbeit die finanzielle Belastung der Beschäftigten durch die Absenkung der Arbeitszeit so gering wie möglich gehalten. Wir gehen davon aus, dass sich die Nettoentgelte bei unseren Produktionsbeschäftigten im Regelfall über 90 Prozent bewegen.

In der momentanen Situation ist es die Pflicht der Unternehmensleitung, keine weiteren Arbeiten fremd zu vergeben. Deshalb wird in allen Bereichen geprüft werden, ob fremd vergebene Tätigkeiten wieder zurückgeholt werden können.

Auch in der Krise muss Daimler seinen Weg an die Spitze umweltfreundlicher Antriebstechnologien konsequent weiterverfolgen. Das sichert Arbeitsplätze auch in der Zukunft".

Letzte Änderung: 31.01.2011